Teutoburger Energie Netzwerk eG legt auf der Generalversammlung ein stabiles positives Jahresergebnis vor
Am 29. Juni 2023 begrüßten wir zahlreiche Mitglieder und Gäste zur Generalversammlung in der Sporthalle St. Martin in Hagen a.T.W., um das Ergebnis der genossenschaftlichen Pflichtprüfung für das abgelaufene Geschäftsjahr zu erläutern und über das Jahresergebnis zu berichten.
Das Vorstandsmitglied Michael Benning verkündete zufrieden ein gutes positives Ergebnis für das abgelaufene Jahr 2022. So stiegt der Umsatz um 36 % im Vergleich zum Vorjahr auf rund 103 Mio. Euro. Für diese Steigerung waren besonders die gestiegenen Preise, insbesondere für Strom und Erdgas verantwortlich. Das Eigenkapital konnte um 0,9 Mio. € auf 22 Mio. € erhöht werden, was auch auf den Anstieg der Mitgliederzahl zurückzuführen ist.
Die Bilanzsumme des Jahres 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. 9 Mio. € auf 71,9 Mio. € gestiegen. Der Anstieg ist mit einem höheren Vorratsvermögen und Verbindlichkeiten durch höhere Preise für Energielieferungen zu begründen.
Die deutlich gestiegenen Rückstellungen, die mit 18,8 Mio. € um 7,5 Mio. € über dem Vorjahreswert liegen, begründete Michael Benning im Wesentlichen mit den wirtschaftlichen Risiken, die durch die vertraglichen Verpflichtungen entstehen, den Erdgasspeicher weiter zu betreiben und dabei die gesetzlich vorgeschriebenen Füllstände einzuhalten.
2022 lagen die Investitionen mit 5,2 Mio. € auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr. Der größte Anteil fließt davon in den Ausbau der Stromnetze. Künftig soll neben den Investitionen in das Stromnetz auch die Dekarbonisierung der Versorgung mit Wärme intensiv vorangetrieben werden.
Aufgrund der kontinuierlich positiven Entwicklung des Kerngeschäfts konnte ein gutes positives Jahresergebnis in Höhe von 803 T€ erzielt und ca. 564 T€ den Rücklagen zugeführt werden. Die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3,25 % wurde von der Generalversammlung einstimmig angenommen.
Der Vorstandsvorsitzende Peter Obermeyer berichtete über wichtige Themen und Veränderungen im letzten Jahr. Es sei erneut ein starker Zuwachs an neuen Mitgliedern zu verzeichnen gewesen. So stiegt die Zahl der TEN-Mitglieder mit Ablauf des Jahres 2022 auf 3.943.
Der Energieabsatz sei leicht zurückgegangen erklärte Peter Obermeyer und führte dies auf die durch die Politik angeregten Sparmaßnahmen und den relativ warmen Winter zurück.
Eine Folge der gestiegenen Strompreise ist der stark zunehmende Wunsch nach einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach, um einen Teil der im Haushalt oder Gewerbe benötigten Energie selber zu erzeugen. Daraus resultiert, dass sich die Menge der Netzanschlussbegehren, die bei der TEN im ersten Halbjahr 2023 eingegangen ist, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat.
Wir treiben die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung voran und stellen uns den Herausforderungen. Die TEN unterstützt die Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung, so dass langfristig der Aus- und Umbau der vorhandenen Wärmeversorgung auf 100 % erneuerbare Energien gelingen kann, erläutert Peter Obermeyer.
Aufgrund der aktuellen Situation gab der Vorstandsvorsitzende auch eine erste Prognose zur Preisentwicklung für die Kundinnen und Kunden der Teutoburger Energie Netzwerk eG ab. Sollten alle Marktpartner weiterhin ihre Verträge erfüllen, werden wir versuchen, die Energiepreise über den Jahreswechsel hinweg stabil zu halten, so dass unsere Kundinnen und Kunden keine großen Preisanpassungen zu erwarten haben. Eine Prognose für die weitere Entwicklung der Energiepreise in Bezug auf die Beschaffung für die kommenden Jahre gab er nicht ab.
Sowohl Vorstand und als auch Aufsichtsrat wurden durch die Versammlung einstimmig entlastet.
Das langjährige Aufsichtsratsmitglied und seit 2019 Aufsichtsratsvorsitzender Hubert Nüvemann schied nach über 20 Jahren aus. Er konnte aufgrund einer in der Satzung der Genossenschaft vorgesehenen Altershöchstgrenze nicht wiedergewählt werden.
Neu in den Aufsichtsrat wurden der Gemeindeoberamtsrat Jens Giesker aus Hilter OT Wellendorf sowie der Bankfachwirt Norbert Siemann aus Glandorf OT Schwege gewählt.
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